Verleihung des Dr. Karl-Heinz Weck-Preis im historischen Trafohaus der Stadt Mannheim. Von links nach rechts: Wendelin Angermann (Preisträger), Univ.-Prof. Dr. Sc. Andreas Ulbig (Professor am Lehrstuhl für Aktive Energieverteilnetze der RWTH Aachen, stellvertretend für den Preisträger Jonas Dilchert), Dr.-Ing. Andreas Olbrich (Vorstand des FGH e.V.), Dr.-Ing. Ulrich Groß (Vorsitzender des FGH Forschungsbeirates / Geschäftsführer Rheinische NETZGesellschaft mbH)
Mit jeweils 1.000 € und einem Netzwerk aus Firmen- und Forschungskontakten haben die FGH und ihre Mitgliedsunternehmen den wissenschaftlichen Einsatz von Jonas Dilchert und Wendelin Angermann für die Energiewende belohnt
28.10.2022 - Am 26. Oktober wurde im historischen Trafohaus der Stadt Mannheim erstmalig der Dr. Karl-Heinz Weck-Preis für zwei herausragende Bachelorarbeiten im Themengebiet der Energietechnik verliehen. Preisträger waren die Studierenden Wendelin Angermann von der TU Graz und Jonas Dilchert von der RWTH Aachen. Mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro würdigen die FGH und ihre Mitgliedsunternehmen aus der Energieversorgung und Energietechnik ihren besonders wissbegierigen, wissenschaftlichen Einsatz bereits im Studium.
Aus insgesamt acht Einreichungen von Bewerber:innen hervorstechen konnte Jonas Dilchert mit seiner Bachelorarbeit im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen/ Fachrichtung Elektrotechnik „Experimentelle Untersuchung der Druckentwicklung in NS-Energie-Schaltgerätekombinationen im Störlichtbogenfall unter Berücksichtigung von Kunststoffverdampfung“. Die Preisverleihung verfolgte der 23-Jährige live zugeschaltet aus Schweden, da er gerade einen Double Degree Master an der RWTH Aachen University und KTH Stockholm absolviert. Genauso beeindruckte der 24-jährige Wendelin Angermann die Jury mit den Ergebnissen seiner Bachelorarbeit im Studienfach Elektrotechnik „Blindleistungsbereitstellung von Erzeugungsanlagen“, aus der er bei der Preisverleihung berichtete.
Die Rheinische NETZGesellschaft aus Köln hat die Patenschaft für die Auszeichnung übernommen. Ihr Geschäftsführer Dr. Ulrich Groß, zugleich Vorsitzender des FGH-Forschungsbeirates, hob hervor, dass Mitgliedsunternehmen wie auch Preisträger vom gegenseitigen Austausch profitieren: „Denn wir, die Branche, brauchen Ihre Ideen, Ihre Dynamik, Ihre Expertise, die Sie sich bisher und – davon gehe ich aus – im weiteren Studium erarbeiten werden, sowie Ihre ‚Skills‘ – z. B. als Digital Native – mit denen Sie an Problemstellungen herangehen zur erfolgreichen und zeitgerechten Umsetzung der Energie- und Klimawende.“
Die siebenköpfige Jury setzte sich zusammen aus Vertreter:innen von Unternehmen und Universitäten des FGH-Forschungsbeirats und der FGH. In den beiden Preisträgern erkennen sie den Forschergeist von Dr. Karl-Heinz Weck wieder. Der in Deutschland und darüber hinaus anerkannte unermüdliche Pionier für den zuverlässigen Betrieb elektrischer Netze war Zeit seines Forscherlebens eng mit der FGH verbunden. Neben vielen weiteren Projekten hat er auch die für einen sicheren Netzbetrieb wichtigen Richtlinien zur Netzanschlusszertifizierung erneuerbarer Energien definiert und bei der FGH hierfür die weltweit erste Zertifizierungsstelle aufgebaut.
Die Familie von Dr. Karl-Heinz Weck – seine Ehefrau und eines seiner beiden Kinder – nahm ebenfalls an der Preisverleihung teil, die ganz im Zeichen der Erinnerung an dessen Pioniergeist und seine Arbeitstugenden stand, „die auch heute noch ihre Berechtigung haben und die Grundpfeiler einer erfolgreichen, soliden beruflichen Entwicklung darstellen. Dazu gehören: technischer Tiefgang, Wissenschaftlichkeit, Praxisbezug, Hartnäckigkeit in der Problemlösung, ein hohes Maß an Pragmatismus und Umsetzungswillen sowie der Fokus auf die relevanten Punkte der elektrischen Energietechnik. Diese Eigenschaften hat unsere Jury ganz besonders in den Bachelorarbeiten von Jonas Dilchert und Wendelin Angermann gesehen“, erklärte Dr. Andreas Olbrich, Vorstand des FGH e.V., während der Verleihung.