Bildquelle: Nordex
30.09.2021 - Die ersten Zertifikate nach der spanischen Ausgestaltung des Network Code Requirements for Generators (RfG) hat die FGH Zertifizierungsstelle für die Nordex Group ausgestellt. Der Windkraftanlagenhersteller hatte das Unternehmen mit der Zertifizierung seiner Anlage N149 sowie des Windparkreglers Nordex CWE im nordspanischen Windpark „Celada Fusión“ betraut. Der Windkraftanlage sowie dem Windparkregler bestätigte die FGH Zertifizierungsstelle gemäß der Norma Técnica de Supervisión 2.1 (NTS) nun, dass sie die Netzanschlussbedingungen erfüllen. Seit Juli 2021 ist die NTS 2.1 in Kraft.
Die N149 hat einen Rotordurchmesser von 149 sowie eine Nabenhöhe von 125 Metern und eine installierte Nennleistung von 4,8 MW. Ihre Vermessung erfolgte in Deutschland im Windpark Wennerstorf, südlich von Hamburg. Diese Daten bildeten die Grundlage für die Zertifizierung der N149 für den spanischen Markt. Die Nordex Group liefert für den Windpark „Celada Fusión“ in der Region Valles del Cerrato, in der Provinz Palencia, in Nordspanien zehn Anlagen des Typs N149. Es ist der erste Windpark in Spanien mit N149-Turbinen. Nach Fertigstellung des 48-MW-Windparks im ersten Quartal 2022 wird „Celada Fusión“ jährlich 136,000MWh sauberen Strom erzeugen.
„Seit 2008 stellen wir Zertifikate nach deutschen und internationalen Richtlinien aus – seit vielen Jahren auch für die Nordex Group. Daher ist die Zusammenarbeit sehr professionell und effizient“, erklärt Dr.-Ing. Mark Meuser, Leiter der FGH Zertifizierungsgesellschaft mbH.
Andreas Müller, Head of Measurements Grid der Division Europa bei der Nordex Group sagt über die Kooperation: „Seit zehn Jahren arbeiten wir gemeinsam mit der FGH in puncto Zertifizierung unserer Anlagen und Komponenten zusammen – insbesondere bei unseren Turbinen der Delta- und Delta4000-Serie. Wie auch bei der aktuellen Zertifizierung für den spanischen Markt, war die Zusammenarbeit erneut sehr lösungsorientiert und von hoher Flexibilität geprägt.“
Die Nordex Group im Profil
Die Gruppe hat über 35 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa EUR 4,6 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 8.500 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen vor allem der 4- bis 6,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
Die FGH Zertifizierungsgesellschaft mbH im Profil
Die FGH Zertifizierungsgesellschaft mbH wurde 2015 als eigenständige Tochtergesellschaft des FGH e.V. ausgegründet. Integriert ist zum einen eine akkreditierte Zertifizierungsstelle für dezentrale Erzeugungsanlagen, -einheiten und zugehörige Komponenten sowie zum anderen ein akkreditiertes Prüflabor für qualifizierte Konformitäts- und Typprüfungen. Als weltweit erste akkreditierte Institution ist die eigenständige und unabhängige FGH-Zertifizierungsstelle Marktführer bei der geprüften Netzintegration von dezentralen Erzeugungsanlagen. Zum Angebot gehört neben der Einheiten- und Anlagenzertifizierung gemäß VDE-AR-N 4105 bis 4130 und weiterer nationaler und internationaler Grid Codes auch die Zertifizierung von Produkten und Komponenten wie beispielsweise Anlagenreglern, Netzregelungseinheiten oder leistungselektronisch angebundenen Speichersystemen. Das akkreditierte FGH Prüflabor bietet qualifizierte Konformitäts- und Typprüfungen im Bereich der Schutz- und Leittechnik sowie weitere Messdienstleistungen an. Das Angebot richtet sich dabei sowohl an Hersteller von Erzeugungseinheiten und Geräten der Schutz- und Leittechnik als auch Betreiber von Erzeugungsanlagen.