Durch die stetig steigende Anzahl an dezentralen Erzeugungsanlagen steigt auch die Anzahl der zu prüfenden Anschlussanfragen von Projektierern und Anlagenbetreibern. Dies kann zu Kapazitätsengpässen seitens der Netzbetreiber führen. Eine weitere Schwierigkeit ist die stetige Veränderung der Rahmenbedingungen, z.B. der Anschlussrichtlinien. Bereits seit dem Beginn der Energiewende in Deutschland beschäftigen wir uns mit dem Themengebiet „sicherer Netzanschluss“ und bieten Ihnen gerne unsere umfassende Unterstützung an. 

Gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) muss für dezentrale Erzeugungsanlagen der gesamtwirtschaftlich günstigste Netzanschlusspunkt vergeben werden. Gesamtwirtschaftlich heißt dabei, dass die Kosten des Betreibers für den Netzanschluss (bspw. Anschlusskabel) und die Kosten des Netzbetreibers für ggf. notwendigen Netzausbau zusammenaddiert werden und die günstigste Alternative gewählt wird.

So kann es dazu kommen, dass trotz Mittelspannungskabel direkt an der Anlage ein mehrere Kilometer langes Anschlusskabel in das nächste UW gelegt werden muss. Dies wird zu einem häufigen Streitfall zwischen Netzbetreiber und Anlagenbetreiber, weswegen die Genauigkeit der Berechnungsergebnisse von großer Bedeutung sind, um juristische Streitfälle zu vermeiden.

Konkret unterstützen wir Sie mit folgenden Leistungen:

• Identifikation verschiedener potentieller Netzanschlusspunkte
• Netzverträglichkeitsprüfung
• Bestimmung des notwendigen Netzausbaus
• Wirtschaftlichkeitsrechnung

Darüber hinaus liefern wir Analysen, um Empfehlungen zu den Schutzvorgaben bei Erzeugungsanlagen zu geben.

Die Vorgaben der neuen Netzanschlussrichtlinien des VDE machen auch prozessuale Anpassungen hinsichtlich des internen Workflows bei Netzbetreibern notwendig. Wir widmen uns daher der Optimierung interner Prozesse zu richtlinienkonformen, effizienten und effektiven Workflows nach VDE-AR-N 4105 und 4110.

Zum Hintergrund: In den Netzanschlussprozess sind verschiedenste Fachabteilungen der Netzbetreiber involviert, wie bspw. das Assetmanagement, die Sekundärtechnik, die Netzwirtschaft etc. Gleichzeitig sind Netzbetreiber nicht zuletzt durch die neuen VDE-Anwendungregeln an gesetzliche und regulatorische Fristen gebunden. Daher müssen interne Prozesse effizient und effektiv definiert und umgesetzt sein.

Basierend auf unserer Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzbetreibern können wir Sie beim Aufbau und der Optimierung dieser Prozesse unterstützen: Von der Aufnahme und Analyse der Ist-Situation bis zur Ausarbeitung eines fachbereichsübergreifenden optimierten Workflows stehen wir Ihnen gerne zur Seite. 

In einem ersten Schritt erfolgt die Aufnahme der bestehenden Struktur für Anschlussprozesse. Hierzu werden insbesondere Interviews mit allen Prozessbeteiligten aus den unterschiedlichen Abteilungen (u.a. Assetmanagement, Sekundärtechnik, Leitwarte, Netzberechnung, Netzwirtschaft) geführt. Dabei werden detailliert bestehende Rollen, Aufgaben, Verantwortlichkeiten Kommunikationswege, Fristen und Monitoriongfunktionen festgehalten. 

Anschließend werden wir den bestehenden Prozess analysieren und Konflikte mit den Richtlinien, Definitionslücken und Schwachstellen aufzeigen. Hierauf aufbauend entwickeln wir Empfehlungen zur Optimierung. Hierbei ist wichtig, dass auch für gewisse Sonderfälle (bspw. Prototypen, Mischanlagen, Anlagenerweiterungen) weitestgehend standardisierte Vorgaben definiert werden. Als langjähriger Dienstleister für diverse Netzbetreiber besitzen wir neben der Fachkompetenz der Richtlinien auch entsprechende Branchenkenntnisse zu Best-Practice Ansätzen um derartige Empfehlungen auszuarbeiten. 

Die technischen Anschlussregeln (TAR) lassen dem Netzbetreiber Ausgestaltungsmöglichkeiten für das Blindleistungsverfahren der dezentralen Erzeugungsanlagen in seinem Netzgebiet. Dies gilt beispielsweise für die Q(U)-Kennlinie, Q mit Spannungsbegrenzungsfunktion, die Q(P)-Kennlinie sowie auch für die variablen Vorgaben per Fernwirkanlage. Doch was ist das richtige Verfahren für Ihr Netz, wie sollen die Knickpunkte der Kennlinie definiert werden und welche Zeitkonstanten sind einzuhalten? Wir analysieren Ihr Netz und arbeiten ein perfekt auf Sie zugeschnittenes Konzept aus.