Die Netzintegration von Erneuerbaren Energien und dezentralen Erzeugungsanlagen fordert die konventionelle Stromversorgung massiv heraus. Kluge technische Gesamtkonzepte und eine ganzheitliche Ausrichtung und Vorbereitung des Stromnetzes sorgen schrittweise für eine nachhaltige Energieversorgung. Damit sollen auch die politischen Ausbauziele für Erneuerbare Energien umgesetzt werden. Hierbei sind die Netzanschlussregeln von elementarer Bedeutung. Sie gewährleisten ein technisches Mindestmaß an Qualität beim Anschlussnehmer und sichern somit die Systemstabilität und Versorgung.
Auf unsere Richtlinienkompetenz verlassen sich Netzbetreiber und staatliche Institutionen weltweit
Die Erstellung von Technischen Anschlussbedingungen (TAB) ist entscheidend für Netzbetreiber, um eine klare und rechtssichere und zukunftsfähige Grundlage für den Anschluss von Kundenanlagen zu schaffen. Eine gut durchdachte TAB optimiert Prozesse, minimiert Risiken und spart langfristig Kosten – ein Gewinn für alle Beteiligten. Hier kommt die FGH ins Spiel: Denn wir beraten und unterstützen Netzbetreiber oder staatliche Institutionen wie Ministerien und Regulierungsbehörden dabei, adäquate Netzanschlussregeln sowie technische Richtlinien zur Konformitätsbewertung zu erstellen und zu gestalten. Wir liefern Ihnen umfassende Systemanalysen und Netzberechnungen und identifizieren so die bedarfsorientierten Anforderungen, um Ihr System auszugestalten.
Setzen Sie auf unsere langjährige Erfahrung und Kompetenz: Wir haben Grid Codes in den verschiedensten Ländern analysiert– von Belgien über Griechenland, Finnland bis nach Jamaica. Optional unterstützen wir Sie darüber hinaus mit validen Nachweiskonzepten (Compliance Schemes). Diese überprüfen die eingeforderten Systemdienstleistungen und stellen sie sicher.
Gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen
Die Erstellung von Technischen Anschlussbedingungen (TAB) ist gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere durch § 19 Abs. 1a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Dieser besagt:
- Es besteht die Verpflichtung zur Erstellung und Veröffentlichung einer TAB.
- Widersprüche zu Technischen Anschlussrichtlinien (TAR) sind unzulässig.
- Netzbetreiber dürfen Ergänzungen zu den TAR machen, jedoch nur in nicht geregelten Bereichen.
- Konkretisierungen sind erlaubt, um den Handlungsspielraum der TAR zu definieren.
- Deklaratorische Regelungen, die den Inhalt der TAR wiederholen, sind ebenfalls zulässig.
Standardisierung und Anpassung
Die Technischen Anschlussbedingungen dienen als Ergänzung und Konkretisierung zu den geltenden Technischen Anschlussrichtlinien, wie beispielsweise den VDE-Anwendungsregeln 4100/4105 (Niederspannung), der 4110 (Mittelspannung), 4120 (Hochspannung) oder 4130 (Höchstspannung). Die Standardisierung vereinfacht die Prozesse für alle Marktteilnehmer und erleichtert das Tagesgeschäft der Netzbetreiber, insbesondere mit der zunehmenden Anfrage von Anschlusskunden.
Vorteile einer gut ausgearbeiteten TAB
- Qualitätssicherung: Höhere Sicherheit und Qualität in der Umsetzung.
- Risikominimierung: Frühzeitige Klärung der Anforderungen reduziert Missverständnisse.
- Transparenz: Einheitliche TAB für alle Beteiligten.
- Wissensmanagement: Optimierter Wissensaustausch und Effizienzsteigerung.
- Automatisierungsvorbereitung: Grundlage für zukünftige Prozessautomatisierungen.
- Kostenersparnis: Weniger Abstimmungsbedarf spart Ressourcen
- Personalbindung: Höhere Mitarbeiterzufriedenheit durch Entlastung
TAB ergänzen die VDE-Anwendungsregeln 4100/4105, 4110, 4120 und 4130. In unseren Inhouse-Workshops informieren wir Sie über die wesentlichen Neuerungen und deren Auswirkungen auf Ihre Arbeit als Netzbetreiber. Unsere Experten prüfen Ihre Technischen Anschlussbedingungen (TAB) und analysieren notwendige Änderungen.