Grundvoraussetzung, um das Netz besser zu planen ist eine zuverlässige Konvergenz des Lastflusses bei lösbaren Lastflussproblemen. In INTEGRAL haben wir daher diverse Maßnahmen implementiert, die ein sehr gutes Konvergenzverhalten sichern. So werden u.a. gekuppelte Sammelschienen innerhalb der eigentlichen Berechnung verschmolzen. In vielen Verfahren sind diese über sehr niedrige Impedanzen miteinander verbunden. Den Lastfluss über die Kupplung bestimmt INTEGRAL erst in einem nachgeschalteten Schritt.
- Verhalten im Falle der Nichtkonvergenz
Nichtkonvergenz tritt bei allen nicht lösbaren Lastflussproblemen zwangsläufig auf – häufig als Folge von Fehleingaben. Da sie sich sonst nur schwer auffinden lassen, muss das Planungswerkzeug hier unterstützen. INTEGRAL bestimmt in diesen Fällen daher eine nicht-physikalische Näherungslösung, die eine schnelle Eingrenzung von Eingabefehlern erlaubt. Die verfahrensbedingt immer Ergebnisse bringende Wirklastflussberechnung bietet eine zusätzliche Möglichkeit, eine Übersicht über die Wirklastflüsse im Netz zu erhalten.
- Nachbildung von Regelungen
In INTEGRAL können Zwei- und Dreiwicklungstransformatoren die Spannung an allen Netzknoten regeln, die von diesen beeinflussbar sind. Bei schräg- und quergeregelten Transformatoren ist es ebenfalls möglich, den Wirkleistungsflusses über Transformatoren zu regeln. Berechnete Stufenstellungen können direkt in den Datensatz übernommen werden. Bei jeder Einspeisung können Sie in INTEGRAL vorgegeben, welcher Anteil des Leistungsbilanzunterschiedes von ihr ausgeglichen wird (Primärregelung). Zusätzlich ist es Ihnen möglichen zu regeln, welche Leistung einzelne Netzgruppen importieren oder exportieren (Sekundärregelung). Bei beiden Regelungsarten werden vorgegebene Wirk- und Blindleistungsgrenzen bei Einspeisungen eingehalten.
- Nachbildung unterschiedlicher Lastcharakteristika
In klassischen Verfahren zur Lastflussberechnung wird bei Verbrauchern eine konstante Leistungsentnahme unabhängig von der Spannung am Anschlusspunkt unterstellt. Diese Nachbildung ist auch in vielen Fällen richtig. Es gibt jedoch diverse Verbraucher, deren Leistungsentnahme mit sinkender Spannung abnimmt. In INTEGRAL können Sie daher die Abhängigkeit der Leistungsentnahme von der Spannung bei allen Verbrauchern individuell vorgeben.
- Nachbildung von Leitungen
In Übertragungsnetzen mit großen Leitungslängen ist es unzureichend, ein einfaches π -Gliedes als Leitungsmodell zu verwenden. Daher benutzt INTEGRAL bei längeren Leitungen automatisch ein genaueres Modell auf Basis der Leitungsgleichungen.
Nach der erfolgreichen Lastflussberechnung, müssen Sie die Ergebnisse bewerten. Hierfür stellt INTEGRAL neben der Darstellung in der Netzgrafik umfangreiche Tabellen zur Verfügung, die Sie individuell konfigurieren können. Über Filterfunktionen grenzen Sie Netzelemente gezielt ein. Per „Drag and Drop“ ziehen Sie Tabellenzeilen auf Grafiken, um einzelne Elemente zu lokalisieren.